Das Namibia Projekt
In Namibia wird das Land durch das Überwuchern von Büschen geschädigt und muss abgeholzt werden, damit sich die Savanne regenerieren kann. Mit einem Teil der Biomasse wird Biokohle hergestellt, aber nicht alles ist technisch hierfür geeignet. Wir stärken die lokale Wirtschaft, indem wir ihre überschüssige Biomasse für unser Projekt kaufen.
Das Problem der Buschverdichtung
Namibia ist von der massiven Ausbreitung dichten Busches betroffen. Das Phänomen betrifft derzeit bis zu 30 Millionen Hektar Ackerland in 9 der 14 Regionen des Landes. Das entspricht etwa 30% der Landfläche Namibias und hat erhebliche negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die Artenvielfalt und das Grundwasser. Die Entbuschungsprojekte wurden im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen dem namibischen Landwirtschaftsministerium und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH erforscht und durchgeführt.
Welchen Vorteil hat die Nutzung von Biomasse für das Ökosystem und die lokale Wirtschaft in Namibia?
Trotz der negativen Auswirkungen hat sich der Busch zu einer enormen Biomasse-Ressource entwickelt, die auf etwa 200 bis 300 Millionen Tonnen geschätzt wird.
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Bei der Wiederherstellung der Savanne sollen größere Büsche und Bäume erhalten bleiben, während dünnstämmige Büsche, die sich in der Regel nicht für die Holzkohleproduktion eignen, abgeholzt werden sollten. Das Vorhandensein von großen Büschen und Bäumen, die eine strukturierte Savanne darstellen, führt zu einem stabileren Ökosystem. Zu den Vorteilen gehören die Anreicherung des Bodens mit Nährstoffen und die erhöhte Stabilität des Ökosystems, da große Büsche die Entwicklung von holzigen Setzlingen unter ihren Kronen und in ihrer unmittelbaren Nähe unterdrücken können.
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Maßnahmen zur Bekämpfung der Verbuschung schaffen positive Perspektiven für die namibische Wirtschaft. Die Entbuschung in Kombination mit der Biomassespeicherung von Carbonsate bietet das Potenzial, die landwirtschaftliche Produktivität, das Wirtschaftswachstum, die Beschäftigung und die Energiesicherheit zu erhöhen, ohne mit der Nahrungsmittelproduktion zu konkurrieren.